Leseprobe


Million 
Der dritte Felsenland-Krimi

ISBN 9 783752 867374
12,00 EUR – ab 15. August 2023bestellbar
E-Book 7,99 EUR –  bis 6.10.23 nur 4,99 EUR





In dem ehemaligen Köhlerdorf Gebüg begann jener Tag wie jeder andere. Die Berufstätigen verließen am frühen Morgen den Ort mit dem Auto, manche bildeten Fahrgemeinschaften, die Schulkinder wurden vom Bus abgeholt, die Kindergartenkinder von den Eltern nach Fischbach gebracht. Die Älteren schliefen länger und ließen den Jungen den Vortritt auf den Straßen. Es war schon sehr lange her, dass an dieser Stelle im Wald nur ein paar Hütten standen, in denen die Köhler mit ihren Familien hausten. Die Holzkohle wurde zur Verhüttung des Eisenerzes gebraucht, das man an einigen Stellen der Gegend mithilfe mühsam in die Berge getriebener Stollen schürfte. Dort oben am Fuße des Maimont befand sich ein Buchenwald, den man ausbeutete, solange das Eisenerz geborgen und die Holzkohle benötigt wurde. Von »Buche« soll auch der Name stammen: das Gebüg. 
Alfred von Boyen hatte diesen Tag wie jeden Tag begonnen – er war den Weg des Bogens gegangen. Die alte Kunst des Kyu-Do hatte er bei einem Meister in New York gelernt und sie hatte ihn fortan begleitet. Seit er sich vor einigen Jahren in die Stille des Gebüg zurückgezogen hatte, konnte er dieser Übung des meditativen Bogenschießens ungestört jeden Morgen nachgehen. Das hatte ihm sehr dabei geholfen, über die Brüche in seinem Leben, die ungewollten und die selbst gewählten, hinwegzukommen. Das ehemalige Köhlerdorf bestand aus nur wenigen Häusern. Was an einem Ende gerufen wurde, konnte man am anderen hören, oft sogar verstehen. 
Kaum hatte er den Bogen und die Pfeile wieder an ihren angestammten Platz zurückgestellt, wurde es laut im Dorf. Immer mehr Stimmen waren zu hören, sie fielen übereinander her und vermischten sich zu einem undeutbaren Rufen und Schreien. Von Boyen hatte sich für diesen Tag – wie immer – ein festes Pensum an Arbeit vorgenommen. Sein jüngstes Projekt war ein populärwissenschaftliches Buch zur Geschichte der Religionen Europas und deren Miteinander, das nicht selten auch ein Gegeneinander gewesen war. Er wollte endlich aufklären, mit alten Vorurteilen aufräumen und damit zu einem guten Zusammenleben der Menschen in der multikulturellen Gesellschaft Europas beitragen. Er war getrieben von dem Wunsch, seinen Teil zu mehr Frieden in Europa und rund um das Mittelmeer zu leisten. 
Die Rufe am anderen Ende des Dorfes wurden lauter. Von Boyen ließ sich nicht gerne bei der Arbeit stören. In diesem Moment kam seine Nachbarin angelaufen. Sie klingelte ununterbrochen an der Haustür, ungewöhnlich für die sonst so zurückhaltende Frau. 
»Kommen Sie!«, rief sie ihm zu, als er ihr die Tür geöffnet hatte. »Ich denke, das müssen Sie sich anschauen!« 
Die Nachbarin konnte sich für manches begeistern und über vieles aufregen, von dem Alfred von Boyen nicht aus der Ruhe zu bringen war. Er hatte schon so viel Schreckliches und Schönes gesehen, dass ihm die kleinen Aufregungen des bundesdeutschen Alltags meist wie Hohn vorkamen gegenüber dem, was andere Menschen auf dieser Erde durchmachen mussten. Er wusste jedoch auch, dass die menschliche Natur täglich ihren Teil an Aufregung und Neuigkeiten brauchte, damit sie in einem wohlgeordneten Leben nicht an Langeweile krank wurde. 
Er zog sich schnell eine Jacke an, lief über den Hof auf die lediglich mit Schotter bedeckte Straße vor seinem Haus und suchte nach seiner Nachbarin. Sie stand unten an der Gabelung der beiden Straßen im Gebüg und winkte ihm zu. 
Es war noch früh am Vormittag. Die im Ort Zurückgebliebenen, die wenigen Hausfrauen und die Alten, waren aber nun alle auf der Straße und liefen auf den Wald zu. Am Ende des Dorfes, beim letzten Haus in der Maimontstraße, hörte die geteerte Straße auf und ging in einen unbefestigten Wirtschaftsweg über. Da war ein Parkplatz für einige wenige Wagen, begrenzt von dem kleinen Bach auf der einen Seite und dem ansteigenden Hang des Berges auf der anderen. An den Wochenenden konnte man dort gelegentlich die Autos von Wanderern mit Kennzeichen aus den Städten und Landkreisen entlang des Rheines finden. Heute Morgen parkte hier niemand. 
 Die Nachbarin hatte gewartet. Von Boyen ging mit ihr zum Wald hinauf. Die Menschen vor ihnen blieben bei den ersten Bäumen auf der Straße stehen und schienen heftig miteinander zu diskutieren. Der Anblick erinnerte an eine Herde der kleinen Hochlandrinder auf den umliegenden Wiesen, die mit Empörung ihr Futter einforderten. Der sich anschließende Waldweg war ausgefahren und von den Regenfällen der letzten Tage an einigen Stellen tief zerfurcht. Der Bach, der zur Rechten durch ein kleines Tal hinunter zum Ort floss, war hoch gefüllt. Normalerweise war an dieser Stelle, wenn man die letzten Häuser hinter sich gelassen hatte, nur das Rauschen des Windes in den Bäumen und das Gluckern des kleinen Baches zu hören. Ansonsten umfing den Spaziergänger bereits die wohltuende Stille des Waldes. Heute jedoch gellten die Rufe der Dorfbewohner durch das Unterholz. 
»Weshalb haben Sie mich gerufen?«, fragte von Boyen, als er seine Nachbarin erreichte. »Was ist dort los?« 
»Dort oben soll ein Mensch liegen. Ein Toter. Mehr weiß ich auch nicht.« 
Die alte Frau König aus dem Eckhaus an der Kreisstraße hatte die Leicheentdeckt. Sie war an diesem Tag – wie jeden Morgen – mit ihrem Hund in den Wald gegangen. Sie wartete – auch wie immer - , bis alle Autos den Ort verlassen hatten und ging dann los. So musste sie ihren Hund nicht anleinen und konnte ihm von derHaustüranfreien Lauf lassen. Der Hund war eine hübsche Promenadenmischung mit der nachteiligen Begabung, in mehreren Hundesprachen bellenzu können, und dies so laut, dassbei Frau Königs morgendlichemSpaziergang regelmäßig auch die letzten Schläfer des Dorfes geweckt wurden. 
 Der Vierbeiner stürmte auf die Straße vor dem kleinen Haus von Frau König und markierte mit lautem Kläffen sein Revier. Dabei drehte er sich um sich selbst, als gelte es, eine ganze Herde Wölfe zu verscheuchen. Er war jedoch völlig allein, lediglich zwei alte Spatzen betrachteten ihn mit wohlwollender Gleichgültigkeit. Er wartete, bis Frauchen die Haustür abgeschlossen hatte, und stürmte dem Ende der Straße zu. Dort, an dem kleinen Parkplatz, blieb er stehen. Er ging nie ohne die alte Frau in den Wald hinein. Vermutlich hatte er Respekt vor den vielen fremden Gerüchen, die dort auf ihn eindrangen. Die machten ihn andererseits neugierig, und als Frau König ihn erreicht hatte, wagte er sich in ihrem Schutz in den Wald hinein. 
An diesem Morgen kamen sie nicht sehr weit. Sie waren vielleicht fünfzig Meter gegangen – wobei der Hund diesen Weg mehrmals hin- und zurückgelaufen war – als er plötzlich stehen blieb und sein Kläffen einstellte. Frau König rätselte eine Weile herum, was ihren Hund so plötzlich zum Schweigen gebracht hatte. Dann entdeckte sie einen Hut und eine Hand und wagte sich nur noch langsam an das Etwas heran, vor dem der Hund still Haltung angenommen hatte. 
 Das seltsame Geräusch, das sie nun wahrnahm, kam aus der Richtung des Menschen, der dort lag. Es waren Hunderte Fliegen, die um den Körper herum schwirrten, sich auf ihm niederließen und wieder davonflogen. Frau König bekam Angst und auch der Hund blieb respektvoll auf Distanz. Allein wollten sie nicht näher an die Leiche herangehen – denn, dass es sich um eine solche handelte, war Frau König vom ersten Moment an klar. Also machten beide auf dem Absatz kehrt und gingen so schnell wie möglich ins Dorf zurück. 
Dort angekommen, klingelte sie an der Tür des ersten Hauses. Jedoch, wie schon befürchtet, war niemand da. Verzweifelt lief sie auf die Straße zurück und begann zu rufen: »Hilfe!« 
Es rührte sich nichts. Sie musste zu einer wenig geschätzten Nachbarin gehen und dort läuten. Als diese die Tür öffnete und Frau König etwas von einer Leiche im Wald sagte, war sich die Frau in der Kittelschürze nicht sicher, ob es die komische Alte aus dem Haus unten an der Kreisstraße nun endgültig erwischt hatte, oder ob das wieder eine von deren gelegentlich skurrilen Geschichten war. Bei ihr siegte jedoch die Neugierde, sie ging zusammen mit Frau König ein Haus weiter und klingelte den jungen Rentner aus seiner Wohnung. 
Noch im vergangenen Jahr war er zum ‚Briefträger des Jahres‘ von den Anwohnern seines Zustellbezirks in Pirmasens gewählt worden. Sechzig bis achtzig Kilo Briefe und Broschüren hatte er jeden Tag ausgefahren, zwölf bis fünfzehn Kilometer legte er täglich zurück. Dann hatte eines Tages der alte Französischlehrer aus der Reihenhaussiedlung den Rückwärtsgang seines Wagens mit dem Vorwärtsgang verwechselt und den ‚Briefträger des Jahres‘ überfahren. Monate im Krankenhaus, dienstunfähig. Nun war er den ganzen Tag in seinem kleinen Haus und wusste nicht so recht, was er mit dem Leben anfangen sollte. Er hielt noch die Kaffeetasse in der Hand, als er an die Tür trat, und war dann sofort bereit, die beiden alten Damen zu begleiten. So gingen sie zu dritt, einer stark humpelnd, eskortiert von einem ungewöhnlich schweigsamen Hund, in den Wald hinein. Die Frauen blieben zurück, der Mann wurde, immer noch die Kaffeetasse in der Hand, nach vorn geschickt. 
Er kam zurück, kreidebleich wie Frau König fand, nahm einen Schluck aus seiner Kaffeetasse und sagte: »Dort liegt ein toter Mann.« 
»Sind Sie sicher, dass der Mann tot ist?«, fragte die Nachbarin. 
»Der Kopf ist völlig kaputt und die Brust ist ganz blutig.« 
»Wir sollten die Polizei holen«, meinte Frau König. 
»Das ist sicher richtig«, sagte der Mann mit der Kaffeetasse. 
»Dann machen Sie das«, wies ihn die Nachbarin an. 
Der Mann ging in sein Haus, Frau König und die Nachbarin zurück ins Dorf. 
Die Nachricht von dem Toten im Wald rollte wie eine ständig größer werdende Lawine die Straße hinunter und hatte sich an der einzigen Kreuzung des Gebüg verzweigt. 
Als von Boyen am Waldrand ankam, war bereits das halbe Dorf versammelt. Die meisten blieben in einem respektvollen Abstand vor dem Tod, der glücklicherweise nicht der ihre war, stehen. Einige hatten sich jenseits der Grenze des Waldes zu dem leblosen Etwas vorgewagt. Von Boyen warf einen kurzen Blick auf den schrecklich zugerichteten Leichnam und sagte dann in ruhigem, fast pietätvollen Ton zu den Umstehenden: »Es wird das Beste sein, wenn wir jetzt alle zurück zur Straße gehen. Die Polizei muss bald eintreffen und wir haben, so befürchte ich, schon viele Spuren verwischt.« 
Die Menschen hörten auf den als Einsiedler bekannten Mann aus dem einstöckigen Haus am oberen Ende des Ortes. Alfred von Boyen hatte sich in den vergangenen Jahren viel Anerkennung und auch Zuneigung bei den Menschen erworben. Nicht nur, weil er den ungeliebten Job eines Kirchdieners übernommen hatte, und das auch noch unentgeltlich, sondern er galt zudem als ein Mensch von großer Bildung, Zuverlässigkeit und Menschenfreundlichkeit zu sein. 
Es dauerte wirklich nur noch wenige Minuten, dann war die Polizeistreife aus Dahn am Ende der Maimontstraße angekommen. Das Blaulicht spiegelte sich in den Fenstern der letzten Häuser. Die beiden Männer in Uniform ließen sich den Weg zeigen, gingen in den Wald hinein und kamen mit der Bitte zurück, von nun an den Waldweg nicht mehr zu betreten und nichts zu berühren. Sie platzierten ihr Fahrzeug wie eine Sperre an das Ende der Straße und baten die Menschen, in ihre Häuser zu gehen. In absehbarer Zeit würde die Kriminalpolizei aus Pirmasens eingetroffen sein und sich um alles kümmern. 
 Die Gebüger zerstreuten sich widerwillig. Von Boyen ging zurück in sein Haus und setzte sich an seine selbst gewählte Arbeit. Er hatte seine Professur niedergelegt und sich aus dem Berufsleben zurückgezogen. Als Politikberater war er auch nicht mehr tätig. Man kannte seinen Namen allerdings nach wie vor. Immer wieder einmal wurde er als Experte in Fernsehsendungen eingeladen. Er hoffte, dass seine Popularität der Verbreitung des neuen Buches helfen würde, so könnte er immer noch etwas bewegen. 
Das Arbeitszimmer war unter dem niedrigen Satteldach des Hauses eingerichtet. Es bestand aus einem Schreibtisch, einigen Ablagemöglichkeiten und vielen Bücherregalen. Wenn er von seinem Schreibtisch den Blick nach links wandte, sah er einen kleinen Dachaustritt, von dem aus man einen überwältigenden Blick auf das Tal und die in der Ferne bläulich schimmernden Hügel des Pfälzer Waldes hatte. Der Blick ging in die Weite, verlor sich jedoch nicht ins Unendliche. 
Nach jeder Unterbrechung dauerte es eine Weile, bis er ins Schreiben kam. Nach dieser grausigen Entdeckung im Wald war es besonders schwer, sich zu konzentrieren. Das hatte es im Gebüg wohl seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben. Ein Toter. Ein Mensch war gewaltsam zu Tode gekommen und im Wald am Ortsrand abgelegt worden. Vielleicht war es auch der Tatort. Die Untersuchungen der Polizei würden bald erste Erkenntnisse ergeben. Er wollte jetzt nicht darüber nachdenken. 
Doch der Anblick holte ihn wieder ein. Alfred von Boyen klappte den Deckel seines Laptops zu und schaute über den Dachaustritt in die Ferne. Keiner der Umstehenden hatte den Toten gekannt. Das hieß noch nicht viel. Trotzdem konnte sich die Tat im Gebüg ereignet haben. Trotzdem konnte der Mörder oder die Mörderin aus dem Ort stammen. Er stellte sich vor, was in den Köpfen der Menschen vor sich ging. Angst und Misstrauen würden um sich greifen. Am Mittag würden die Kinder nach Hause kommen, am Abend die Berufstätigen. Die Vermutungen und Gerüchte würden überquellen wie ein Topf kochender Milch und die Atmosphäre im Ort verpesten. 
 Alfred von Boyen war noch in Gedanken versunken, als es wieder an seiner Haustür klingelte. Er ging die Wendeltreppe ins Erdgeschoss hinunter und öffnete. Vor ihm stand Klaus Scheller. Er musste lächeln, als er ihn sah. Mit Klaus Scheller verband er einige Erlebnisse im Zusammenhang mit zwei Fällen in den vergangenen Jahren, die das ganze Dahner Felsenland erschüttert hatten. Der Polizeikommissar aus Pirmasens war ein guter Ermittler. Er hatte jedoch auch über Jahre hinweg den Ruf eines Frauenhelden gehabt. Angeblich ermittelte er – wie er es gelegentlich selbst ausgedrückt hatte – in seiner Freizeit weiter, um einen Überblick über die Vielfalt des weiblichen Geschlechtes zu bekommen. Das führte leider oft dazu, dass er unausgeschlafen zum Dienst erschien. Dieses unstete Leben hatte er seit einiger Zeit aufgegeben. Die Ursache war leicht zu finden: Eine attraktive und energische Krankenschwester, mit der Scheller nun schon seit fast zwei Jahren liiert war. Noch eines hatte Klaus Scheller ausgezeichnet – eine gewisse Respektlosigkeit, vor allem gegenüber dem ihm weltfremd erscheinenden von Boyen. Inzwischen hatten die beiden sich miteinander arrangiert und die jeweils guten Seiten des anderen entdeckt. 
»Schön, Sie zu sehen, Herr Scheller.« Die Begrüßung fiel ausgesprochen freundlich aus. 
»Ganz meinerseits, Herr von Boyen«, erwiderte Klaus Scheller und lächelte sympathisch. »Leider bin ich, wie Sie sich denken können, aus dienstlichen Gründen hier. Mein Chef bittet Sie, zum Fundort der Leiche zu kommen, wenn es Ihnen zeitlich möglich sein sollte.« So gewählt drückte er sich selten aus. 
Schellers Chef war Bernd Peters, ein groß gewachsener, blonder Mann mit einer tiefen Stimme und dem unüberhörbaren Slang seiner norddeutschen Heimat. Er hatte sich im Anschluss an eine persönliche Krise nach Pirmasens versetzen lassen – was aus seiner ehemals Kieler Perspektive das Ende der Welt war. Das verband ihn mit Alfred von Boyen, der wie Bernd Peters im Südwesten der Republik einen Neuanfang gesucht hatte. 
»Mache ich gerne«, sagte Alfred von Boyen. »Bitte warten Sie doch einen Moment.« 
Als Alfred von Boyen vor die Tür trat, zeigte Klaus Scheller auf die Garage und fragte: »Na, läuft er noch?« 
»Wen meinen Sie?«, fragte von Boyen. 
»Na, den alten Rover.« 
»Kein Problem. Er läuft und läuft und läuft. Und er säuft und säuft und säuft. Das Problem mit dem Benzinverbrauch ist nicht zu lösen. Für heutige Verhältnisse genehmigt er sich einfach zu viel. Deshalb benutze ich ihn auch so selten wie möglich. Aber hier oben kommt man ohne Auto leider nicht aus.« 
»Also«, sagte Klaus Scheller, »wenn Sie mal wieder eine Spritztour machen: Ich wäre dabei!« 
»Ich habe schon einmal überlegt, mir einen Zweitwagen zuzulegen. Einen kleinen Diesel oder Ähnliches. Aber es macht leider entschieden zu viel Spaß, mit dem Rover zu fahren.« 
Die beiden unterhielten sich noch eine Weile über Autos. Ein Thema, das sie verband. Als sie die Straße zum Wald hochgingen, wurden sie aus den Fenstern und von den Balkonen neugierig beäugt. Von Boyen kannte inzwischen alle Einwohner des Gebüg und nickte freundlich nach rechts und links – und man grüßte zurück.